Gerade richten

Um lange leistungsfähig zu bleiben, ganz egal, ob auf dem Turnier oder dem Spazierritt sollte unser Pferd seinen Körper gleichmäßig nutzen können.
Dies trainieren wir hauptsächlich auf den gebogenen Linien der verschiedenen Kreislektionen - hier starten dann auch die Seitengänge- da uns hierbei ein Unterschied zwischen der Bewegung auf der einen und anderen Hand am leichtesten auffällt.


Wo werden die Zirkel an der offenen Seite immer größer?

Wo drängt das Pferd immer nach innen?

Auf welcher Hand fällt das angaloppieren schwer?

Auf welcher Hand lässt mich mein Pferd nicht innen  sitzen?


All diese Schwierigkeiten, die oft für Frustration sorgen, sind in der natürlichen Schiefe des Pferdes begründet. Hier beginnen wir also unser Training mit Hilfe der erarbeiteten Zeichen aus den vorherigen Kapiteln.

Ein Hinterbein weicht aus? - Äußerer oder innerer Schenkel

Das Pferd fällt auf die rechte oder linke Schulter? - Der jeweilige indirekte Zügel fängt es wieder ein.

Es legt sich auf das Gebiss und macht sich komplett steif? - Der direkte innere Zügel erinnert es an die Stellung.



Das scheint jetzt schon fast zu einfach zu sein.

Ist es, im Grund genommen auch, aber ....

Um jetzt hier effektiv eingreifen (helfen) zu können sollte der Reiter ebenfalls diese Hilfen beherrschen, möglichst, ohne noch darüber nachdenken zu müssen. Sein Denken und Fühlen braucht er nämlich fürs Lesen des Pferdes.

 

Wann ist alles gut und wann ist meine Unterstützung gefragt? 
Welche Hilfe wird jetzt benötigt?

Dann habt ihr ein aufmerksames, freudig mitarbeitendes Pferd, dass euch entspannt seine Fähig­keiten zur Verfügung stellt. Genießt es, das habt ihr euch verdient.

Genießt es, das habt ihr euch verdient.